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Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen
Eine Freundin von dir wird auf dem Nachhauseweg immer wieder von einer Gruppe Jugendlicher belästigt? Von einem Freund ging eine „sexy“ Liebeserklärung mit Foto im Klassenchat rum? Und ein Junge aus eurer Clique kommt Mädchen und Jungen immer viel zu nah, wenn er was getrunken hat?
Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen (Peer2Peer-Gewalt) hat viele Gesichter. Sie betrifft Mädchen und Jungen. Es kann auch sein, dass man selbst eine Grenze überschreitet. Manchmal geschieht das unabsichtlich, manchmal aber auch um bewusst eben diese Grenze zu verschieben und sich mächtig zu fühlen. Beobachter:innen sind oft unsicher, was sie tun sollen.
Du bist betroffen? Hier findest du Hilfe
Kein Problem ist zu klein oder zu groß, um darüber zu sprechen. Und je früher man das tut, desto besser. Hilfsangebote von Profis sind übrigens besonders gut und nützlich. Die wissen genau, was zu tun ist.
DU HAST EINE SEXUELLE GRENZVERLETZUNG BEOBACHTET UND/ODER JEMAND WENDET SICH HILFESUCHEND AN DICH? DAS KANNST DU TUN
Haltung einnehmen
Zeige dich aktiv solidarisch mit der betroffenen Person (anstatt neutral).
Lass sie wissen, dass du da bist …
… aber akzeptiere auch, wenn die betroffene Person gerade nicht darüber sprechen möchte. Manche brauchen stattdessen z. B. erst mal Ablenkung oder Zeit für sich.
Achte auf dich selbst
Vergiss deine eigenen Grenzen nicht! Du kannst die betroffene Person nämlich nur unterstützen, wenn du selbst die Kraft dazu hast. Das geht nur, wenn du auch Distanz bewahrst und den Schmerz der Betroffenen nicht zu deinem eigenen machst.
Kampagnenvideo
Unter dem Hashtag #UNDDU? wollen wir mit euch diskutieren: Was könnt ihr tun, wenn ihr von sexueller Gewalt betroffen seid? Wie könnt ihr euch und anderen helfen? Und was macht ihr, wenn ihr selbst Grenzen überschritten oder sexuelle Gewalt ausgeübt habt?
SRY – SORRY SAGEN. GAR NICHT SO EINFACH?
Das Wichtigste zuerst: Eine Entschuldigung muss ehrlich sein.
Um dich zu entschuldigen, musst du aktiv auf dein Gegenüber zugehen. Dafür verabredest du dich am besten mit ihm/ihr.
Versetze dich in die Lage des/der anderen. Versuche, seine/ihre Gefühle nachzuvollziehen. So findest du beim Sorry sagen die richtigen Worte.
Hier hat nur eine:r so richtig Mist gebaut. Wenn du dich entschuldigst, dann konzentriere dich dabei nur auf die Dinge, die du getan hast. Sprich immer nur von dir selbst. Beende eine Entschuldigung nie mit einem ‚aber’.
Verantwortung übernehmen heißt auch, falls möglich: den Schaden wiedergutmachen.
Ob deine Entschuldigung überhaupt angenommen wird, entscheidet dein Gegenüber. Gib der/dem Betroffenen ausreichend Zeit, die Entschuldigung anzunehmen.
MACH DICH STARK GEGEN SEXUELLE GEWALT – DOS AND DONT’S
Das kannst du zum Beispiel tun, wenn du dich sexuell belästigt fühlst:
- Es kann hilfreich sein, der Person, die dich belästigt hat, zu sagen, dass sie aufhören soll. Manchmal reicht das, aber nicht immer.
- Sprich andere Personen an, damit sie dir helfen. Gibt es eine:n Freund:in, Verwandte:n, Trainer:in oder Lehrer:in, mit dem/der du reden kannst?
- Halte fest, was passiert ist, durch Fotos, Videos oder Chat-Verläufe, und prüfe, was du zur Anzeige bringen kannst.
So kannst du Betroffenen direkt helfen:
- Schau genau hin.
- Mache andere aufmerksam. Auch als Zeug:in bist du nicht allein.
- Sprich den/die Täter:in auf sein/ihr Verhalten an.
- Wenn du dich nicht traust, den/die Täter:in direkt anzusprechen, störe ihn/sie bei der Tat. Frage zum Beispiel nach der Uhrzeit.
- Hole Hilfe, zum Beispiel bei einer/m Freund:in oder Lehrer:in.
- Frage die belästigte Person im Nachhinein am besten, ob alles in Ordnung ist. Damit drückst du unter anderem dein Mitgefühl aus.
Das solltest du beachten, wenn dir jemand von einem grenzverletzenden Erlebnis erzählt:
- Überlege: Was der/dem Betroffenen jetzt hilft.
- Es ist in Ordnung, Täter:innen wissen zu lassen, dass ihre Handlungen nicht okay sind.
- Besprecht gemeinsam Handlungsmöglichkeiten. Benötigt ihr Unterstützung?
- Gib acht auf dich: Mach den Schmerz des anderen nicht zu deinem eigenen.