Heute beginnt vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen den Kinderfotografen Achim Lippoth u.a. wegen schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern.
Wie berichtet, war Herr Lippoth in seiner Funktion als Fotograf für unterschiedliche kampagnenentwickelnde, international renommierte Werbeagenturen tätig. Die aus diesen Kooperationen entstandenen Fotos mit Kindern wurden honorarfrei für Kinderschutzkampagnen von Innocence in Danger Frankreich (2004, 2015) und Deutschland (2014, 2016) eingesetzt.
Eine Strategie von Täterinnen und Tätern ist, mit perfiden Vernebelungsstrategien ihr verbrecherisches Handeln zu verschleiern. Immer wieder versuchen sie auch, sich durch die Arbeit für und mit dem Kinderschutz eine weiße Weste zu geben.
Innocence in Danger nimmt diesen Fall zum Anlass, sich intensiv der (Weiter-)Entwicklung von Schutzkonzepten in der Werbung für – und der Werbung mit Kindern – zu widmen. Dazu gehört auch, unsere eigenen Prozesse kritisch auf den Prüfstand zu stellen.
Gleichermaßen gilt es – gemeinsam mit relevanten Expert:innen – zu überprüfen, an welcher Stelle erweiterte Schutzkonzepte vor (sexualisierter) Gewalt an Kindern in Medien, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit neu gedacht und implementiert werden müssen.
Hier sehen wir uns in der Verantwortung, und hier werden wir handeln.
Julia von Weiler
Vorstand
Sollten Sie selbst oder Ihre Kinder betroffen sein,
- erhalten Sie Unterstützung beim Hilfetelefon Missbrauch 0800 22 55 530, auch online
- finden Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe auf dem www.hilfe-portal-missbrauch.de,
- können Sie Anzeige bei einem „Kriminalkommissariat für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ in Ihrer Nähe erstatten.
Rückfragen bitte an
Tel. 030 3300 75 49 oder presse@innocenceindanger.de