Jede*r zweite Jugendliche erlebt sexuelle Gewalt durch andere Jugendliche
Öffentliche Räume, Schule und Internet sind die häufigsten Tatorte. Das bedeutet in jeder Schulklasse, jedem Sportverein, jeder Jugendfreizeiteinrichtung haben wir es mit betroffenen Jugendlichen genau so zu tun, wie den Jugendlichen, die sexuelle Gewalt ausüben. Von der großen Gruppe schweigender Jugendlicher – so genannter Bystander – ganz zu schweigen.
Erwachsene – Eltern, Lehrkräfte sowie haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte – sind von dieser Gemengelage oft überfordert. Sie fragen sich, wie reagiere ich richtig? Wie stoppe ich sexuelle Gewalt unter Jugendlichen? Wie unterstütze ich Betroffene? Wie die Täter*innen? Und wie stärke ich die Bystander?
Genau dafür hat Innocence in Danger neben tollen Workshops zwei digitale Tools entwickelt, die sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen Tipps und Hinweise geben, wie sie auf Fälle sexualisierte Gewalt durch Jugendliche an Jugendlichen reagieren können:
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Die Mehrheit der Jugendlichen erleidet sexuelle Gewalt durch Gleichaltrige. Es ist wichtig, dass Eltern, Lehrer oder Trainerinnen hierfür sensibilisiert sind und wissen, wie sie das Thema ansprechen und Betroffenen helfen können. Dafür muss man kein Kinderschutzprofi sein, aber wissen, wo es einen schnellen Zugang zu Informationen und Hilfe gibt. Die neue Fachkräfte-App und das Online-Portal des Projektes „#UNDDU? Mach dich stark! Gegen sexuelle Gewalt unter Jugendlichen“ klären auf und ermutigen, nicht wegzusehen und zu handeln.“